Review - The Legend of Dragoon (2024)

Review: The Legend of Dragoon

The Legend of Dragoon​

Entwickler: Sony
Publisher: Sony
System: PSone
Genre: RPG
Sprache: Deutsch
Altersfreigabe: ab 12

Einleitung:
Es ist ähnlich wie bei einem Gemälde dessen Wert erst erkannt wird, nachdem der Künstler das Zeitliche gesegnet hat.
TLoD hatte seinerzeit -vor allem im englisch-sprachigem Sektor- eher durchwachsene Bewertungen erhalten und musste sich die alte Leier von wegen FF-Imitator und ähnlich geartetem Blabla von einigen pseudo-strengen Testern anhören.
Nur durch die echten RPG-Kenner bekam das Game den Zuspruch den es verdient hatte, und welcher sich mit der Zeit weiter ausbreitete.
Aber dies änderte auch nichts mehr daran, dass der Titel leider nicht den großen Durchbruch erzielen konnte und heutzutage eher zu jenen Geheimtips gehört, deren Originalversion heutzutage auf Ebay und co. zu Wucherpreisen vertickt wird.
Auch das mit der Zeit aufgekeimte Geplärre nach einer Fortsetzung kam natürlich viel zu spät.
Soll heißen: Es gibt leider kein Sequel und es ist auch nichts in der Hinsicht geplant, was wirklich schade ist.
Als jemand, der sich das Spiel kurz nach dem Release gekauft hatte und es als eindeutig hochwertigen Titel betrachtet, möchte ich nun aufzeigen, was TLoD zu bieten hat:

Story:
Der Schwertkämpfer Dart befindet sich gerade auf der Heimreise von einer jahrelangen aber erfolglosen Reise, welche ihm zur Rache für die Zerstörung seines Geburtsortes und den Tod seiner Eltern führen sollte.
Verantwortlich für diese Bluttat zeichnet sich „Das Schwarze Monster“, jene mysteriöse Kreatur welche nur alle hundert Jahre auftaucht um scheinbar wahllos Tod und Zerstörung zu verbreiten.

Momentan hat Dart aber andere Sorgen: In seinem Heimatland Serdio ist ein Bürgerkrieg zwischen dem nördlich gelegenen Königreich Basil und dem südlichen Sandora ausgebrochen, welcher abermals zu schmerzlichen Verlusten für unseren Helden führt.
Sein Heimatdorf Seles wurde von den Streitkräften Sandoras niedergebrannt und seine Jugendfreundin Shana in das gefürchtete Gefängnis Helena verschleppt.
Aber Dart ist kein kleiner Junge mehr, wie damals beim Angriff des Schwarzen Monsters.
Und so macht er sich auf um Shana aus Helena zu befreien.

Dies ist die Einleitung in eine wirklich spannende und wendungsreiche Geschichte welche Dart zu zahlreichen Ortschaften und vielen Begegnungen mit neuen Charakteren führt, von denen sich ihm natürlich auch einige anschließen werden.
Und dies ist jetzt nicht nur einfach so daher gesagt, der Titel überzeugt tatsächlich mit zahlreichen Aha-Effekten innerhalb der Story- und Charakterentwicklung, welche die Spannung gekonnt aufrecht erhalten und zum konsequenten weiterspielen motivieren.
Es ist wirklich erstaunlich wie gut es dem Spiel gelingt neue Storybröckchen freizulegen oder die Handlung weiter auszubauen.
Das Spiel wird auf vier CDs ausgeliefert, und jede CD steht für ein Kapitel welches einerseits einen eigenen Handlungsabschnitt darstellt, aber andererseits konsequent auf den Geschehnissen des vorangegangenen Kapitels aufbaut.
Auch die insgesamt neun Hauptcharaktere sind allesamt recht symphatisch und haben alle ihre eigenen Story-Hintergründe, welche zum Teil auch eng mit der Hauptstory und/oder den Handlungsstrang eines anderen Hauptchars verbunden sind.

Ich will hier jetzt nichts spoilern, lasst euch einfach überraschen, dieser Aspekt ist wie gesagt eine der großen Stärken von TLoD.
Man kann zwar kritisieren das sich die Story des einen oder anderen Klischees bedient, doch hat man hier -im Gegensatz zu vielen anderen RPGs- absolut nicht das Gefühl das dies irgendwie uninspiriert und ausgelutscht wirkt.
Und wenn es schon ein Klischee-Hasser wie ich so sieht, dann deutet dies eine ganze Menge auf die gelungene Erzählweise des Spieles hin.Review - The Legend of Dragoon (1)
Auf jeden Fall bekommt der Titel in Bereich Story und Chars ein ganz dickes Plus von mir.

Gameplay - Spielprinzip:
Das Spielprinzip besteht aus den typischen Ost-RPG-Bausteinen.
Man folgt der Storyline und reist somit zwischen Ortschaften wie Städten, Freilandgebieten oder alten Ruinen etc. hin und her, eben dorthin wo es der Handlungsverlauf von uns verlangt.
Diese Gebiete erreicht man via Weltkarte und sind dort untereinander mit einer festen Laufroute verbunden, weswegen die freie Erkundung der Weltkarte, in diesem RPG, leider nicht möglich ist.

Die Städte fungieren, auch hier, als sichere Häfen innerhalb der mit Monstern gepflasterten Fantasywelt.
In diesen kann man sich mit neuer Ausrüstung versorgen, seine angeschlagene Truppe in Gasthäusern und Kliniken auffrischen lassen, und mit,(storyrelevanten), NPCs quatschen.
In den meisten anderen Gebieten, sogar auf den Verbindungswegen der Weltkarte, muss man natürlich mit Feindkontakt in Form von Zufallskämpfen rechnen, für deren erfolgreichen Abschluss man mit Erfahrungspunkten, zum Aufstufen, und Gold, für künftige Shopping-touren, belohnt wird.
Und so durchquert man Stück für Stück die Spielewelt, um seine aktuellen Aufgaben weiterzuverfolgen, der Handlung zu folgen und seine Chars aufzupowern.

Das Grundschema von TLoD ist also nichts herausragendes oder ungewohntes.
RPG-Kenner finden sich schnell zurecht und wissen sofort was sie zu tun haben.
Sonstige Überraschungen sind leider Mangelware:

Die paar Minigames die es gibt sind allesamt optional und nicht der Rede wert.
Sidequests sind zwar vorhanden, aber an einer Hand abzuzählen und belaufen sich hauptsächlich in der Beseitigung einiger weniger optionaler Bossgegner.
Wirklich erwähnenswert ist nur die Stardust-Miniquest:
In der gesamten Spielewelt gibt es 50 Stardust-Steinchen zu finden, welche man später bei einem bestimmten NPC gegen besonders mächtige Zubehör-Teile umtauschen kann.
Wer alle 50 Steine findet, hat die Möglichkeit den mächtigsten der optionalen Bossgegner zu bekämpfen.

Gameplay - Grundwissen:
Das Menü gestaltet sich recht routiniert.
Zuerst einmal kann man natürlich seine Chars aus- und umrüsten.
Jeder Char hat hier seine eigene Waffengattung und kann sowohl Helme, Körperrüstungen und einen Beinschutz tragen.
Ein Zubehör kann auch angelegt werden (bieten Schutz vor Zustandsveränderungen usw.).
Man kann bis zu 255 verschiedene Ausrüstungsobjekte lagern bevor das Rüstungs-Inventar voll ist.
Bei regulären Items sieht das jedoch anders aus, von denen kann man nämlich nur läppische 32 mit sich führen.
Dies ist ein Aspekt den ich nie richtig nachvollziehen konnte, klar das Spiel wird ein bisschen schwieriger durch die Itemgrenze von 32, aber der Logigbruch der sich daraus ergibt, dass man tonnenweise Rüstungen und Waffen mit sich herumschleppen kann, aber man bei kleinen Tränken dermaßen eingegrenzt wird, hat mich schon immer gestört.
Aber was solls, nobody is perfect.

Desweiteren kann man natürlich noch seine Gruppe umstrukturieren (welche drei Chars kommen in die aktive Kampfgruppe und wer auf die Ersatzbank), oder den sogenannten Zusatsangriff für den entsprechenden Charakter festlegen.
Bei letzteren handelt es sich um die Kombo-Angriffe, welche man im Kampf einsetzt.
Ansonsten kann man noch diverse Statistiken einsehen, das Übliche eben, ein übersichtliches und leicht zu durchschauendes Menü, wie hier, ist zweifellos eine feine Sache.

Die Landschaften die man erkundet setzen sich aus sehr schicken Renderbildern zusammen, die nicht nur optisch, sondern auch spielerisch recht gut gestaltet wurden:
Durchgänge kann man durch grüne Cursor' anzeigen lassen, womit die nötige Orientierung gewährleistet ist.
Interaktive Umgebungsobjekte und/oder -bereiche, werden durch kleine Ausrufezeichen gekennzeichnet, sobald man sich ihnen nähert.
Somit kann man bsp. Leitern herauf klettern oder über kleine Felsspalten hüpfen.
In späteren Dungeons will auch mal das ein oder andere Rätsel gelöst werden und teils gut versteckte Schatzkisten motivieren zum genauen Erkunden der Locations.
Das kommt einem natürlich alles bekannt vor, wenn man bereits Erfahrung mit J-RPGs gesammelt hat, aber es gibt da doch noch ein nettes Detail welches hier für etwas frischen Wind sorgt.

Statt das man blind in die Zufallskämpfe hinein rennt, werden diese in TLoD in Form eines sich farblich verändernden Cursors angekündigt.
Dieser befindet sich über der Spielfigur und verändert mit der Zeit seine Farbe von blau, über gelb, zu rot.
Je nach Farbe hat man entweder noch einige Laufschritte bis zum nächsten Zufallskampf frei, oder er steht kurz bevor (rot steht hierbei für einen kurz bevor stehenden Kampf).
Hierdurch wird dem Spieler auf eine clevere Weise die berüchtigte Ohnmacht vor den lästigen Zufallskämpfen genommen, eine gelungene Idee wie ich finde.

Gameplay – Kampfsystem:
Das Kampfsystem ist der Bereich, in dem sich TLoD von anderen Spielen unterscheidet.
Zunächst geht es aber erst einmal konventionell zu.
Im Kampfscreen bekommt man folgende typischen Auswahlmöglichkeiten vorgesetzt:

Angriff: Gegner mit dem Cursor auswählen und dem derzeit ausgerüsteten Zusatzangriff attackieren.
Die Farbe des Cursors zeigt an, wie viel Schaden das Ziel bereits erlitten hat.
(Auch hier färbt sich der Cursor von blau zu rot, wobei rot für schwere Verletzungen steht.)

Verteidigen: Reduziert Schaden um 50% und heilt 10% der maximalen HP.
Immunität gegen Zustandsverändernde Attacken.

Gegenstände: Item aus dem Inventar einsetzen.
Einige spezielle Offensiv-Gegenständen, die sogenannten „Multi-Angriffs-Gegenstände“, kann man durch schnelles, mehrmaliges betätigen der X-Taste im Kampf verstärken.
Ein kleines Gimmick welches wohl von den GFs aus FFVIII abgeschaut wurde.

Flucht: Fluchtversuch aus dem Kampf.

Dragoon: Umwandlung in den Namens gebenden Dragoon, steht erst später im Spiel zur Verfügung.

Wirklich erwähnenswert ist das Zusatzangriffs-System:
Jeder Charakter (bis auf die beiden Bogenschützen) erlernt mit entsprechender Levelstufe neue und stärkere Zusätze.
Wird eine Zusatzattacke im Kampf komplett durchgeführt, erhält sie einen Erfahrungspunkt.
Bei 20 Punkten wird die Technik um einen Level verbessert, die höchste Stufe die hierbei erreicht werden kann ist 5.

Nun aber zur Anwendung der Zusätze:
Greift man einen Gegner an, erscheint ein blaues Viereck auf dessen Körper, während sich ein weiteres, aus den Rändern des TV-Bildschirmes, auf das Quadrat des anvisierten Gegners zusammen zieht.
Hat es einen gewissen Punkt erreicht, muss man die X-Taste betätigen um einen Treffer für die Schlagkombo zu landen.
Die Schwierigkeit besteht darin den Druck auf die X-Taste richtig zu timen, wer zu früh oder zu spät „zudrückt“ verfehlt den Angriff und richtet keinen Schaden an.

Für jeden Schlag der Kombo muss man diese Prozedur wiederholen, bis man den Zusatzangriff erfolgreich abschließt, oder eben bei dem Versuch scheitert.
Für zusätzliche Abwechslung sorgen eventuelle Konterangriffe der Gegner.
Hierbei färbt sich das Quadrat plötzlich rot, und man muss die O-Taste rechtzeitig betätigen um dies zu verhindern.
Timing entscheidet in TLoD also über Sieg oder Niederlage.
Hört sich jetzt schwierig und kompliziert an, ist aber sehr simpel umgesetzt und schnell erlernt.
Bloße Befehlseingaben wie in anderen RPGs sind hier jedenfalls nicht ausreichend, man muss sich sozusagen in jedem Kampf seine Treffer verdienen.

Weiter geht’s mit dem Dragoon-Kräften:
Um sich in einen Dragoon verwandeln zu können, benötigt man erst einmal über genügend „Spirit-Points“.
Diese erhält man für erfolgreiche Treffer bei regulären Zusatzangriffen.
Hat man die SP-Leiste mit 100 SP-Punkten komplett gefüllt, darf sich der Char temporär (solange bis sich die SP wieder abgebaut haben) in seine Dragoon-Form verwandeln.
In dieser hat er zwei Kampf-Möglichkeiten:

Physische Angriffe: Hierbei dreht sich ein Zeiger im Uhrzeigersinn, und man muss rechtzeitig bei „12 Uhr“ die X-Taste betätigen, um einen Treffer zu landen.
Auch hier gibt es mehrere Kombos, der Zeiger dreht sich bei der erfolgreichen Eingabe immer schneller, und es wird dadurch, bei jeder Umdrehung, schwieriger den oberen Punkt zu treffen.
Je höher die Kombo ausfällt, desto mehr Schaden für den Gegner.

Magische Fähigkeiten: Man kann aus einer Liste einen Zauberspruch auswählen, je höher der Level des Dragoons, desto mehr Zauber werden freigeschaltet.
Gezaubert werden darf natürlich nur bei ausreichender MP-Anzahl.

Aufgelevelt wird die Dragoon-Stufe durch das sammeln von SP, pro Dragoon-Level-Up wird ein neuer Zauber freigeschaltet und der maximale SP-Speicher um 100 Punkte erhöht.
Die Levelobergrenze beträgt, wie auch bei den Zusätzen: 5.

Mehr gibt es jetzt nicht zu erklären.
Einige (störende) Details möchte ich aber noch erwähnen.
1) Das Kräfteverhältnis zwischen Menschen- und Dragoon-Form ist über weite Strecken nahezu identisch.
Erst wenn man später die mächtigen Zaubersprüche erlernt, macht die Umwandlung zum Dragoon einen klaren Unterschied im Kampf.
Bedenkt man das Dragoons besonders mächtige und legendäre Krieger sein sollen wirkt dies logisch betrachtet leider ziemlich schwachsinnig hinsichtlich der Story, auch wenn es Gameplay-technisch durchaus Sinn ergibt.

2) Die Ausschüttung der Exp und Geldeinheiten ist sehr unausgegoren.
So bekommt man für reguläre Gegner nur sehr wenig Exp und Gold, wird dafür aber bei besiegten Bossgegnern geradezu damit überschüttet.
Level- und Moneygrinding wird dadurch ziemlich erschwert, da es sich einfach kaum rentiert bzw. eine halbe Ewigkeit dauert.
(Was man, je nach Ansicht, auch positiv betrachten kann).

Damit wäre jetzt auch alles erläutert.
Ein spaßiges und damals sehr innovatives Kampfsystem (heutzutage haben wir ja Shadow Hearts, nicht? Review - The Legend of Dragoon (9)), welches Konzentration erfordert aber dennoch sehr leicht und unkompliziert zu handhaben ist. Sehr schön.

Grafik, Sound und Präsentation:
In grafischer Hinsicht ist der Titel etwas durchwachsen.
An den fantastischen Rendersequenzen, sowie den detailierten Renderbildern der immer origineller und abwechslungsreicher gestalteten Locations gibt es absolut nichts auszusetzen.
Leider wird die hohe Qualität der Renderbilder teilweise durch die detailarmen und klobigen Polygon-Figuren der dort herumstehenden bzw. -wandelnden NPCs gedrückt.
Während Dart und seine Kameraden noch recht anschaulich sind, strotzen die Non-Playable-Charakters geradezu vor liebloser Gestaltung.
Hier haben die Leute der Grafikabteilung wohl eindeutig gefaulenzt, der reine Polygon-Stil war damals aber ohnehin einfach nicht mehr zeitgemäß.

Im Kampfscreen wird 3D-Grafik verwendet.
Die Charaktere und Monster wirken hier recht ordentlich modelliert und verfügen über schöne Animationen, leider wirkt die Grafik auch hier etwas zu Polygonlastig und somit klobig.
Die Umgebungen der Kampfscreens wirken eher zweckmäßig, aber das war ja bei den meisten damaligen J-RPGs der Fall, weswegen man hier ein Auge zudrücken kann.
Magie und Beschwörungseffekte sind ansprechend gestaltet, können aber nicht wirklich mit den großen Vorbildern der FF-Serie gleichziehen.
Alles in allem überzeugen die positiven Aspekte der Grafik dann doch, die schicken Renderbilder und -sequenzen reißen halt sehr viel raus.

Ähnlich durchwachsen wie die Grafik, ist der OST.
Es gibt viele stimmige und gelungene Tracks, auch wenn es dem Titel an Ohrwürmern mangelt.
Einige Tracks wirken aber ziemlich seltsam und... ja, sie sind halt seltsam, wer das Spiel gespielt hat, wird wohl wissen welche Tracks ich meine.
Einige Kampfmelodien und vor allem das was man im Menü zu hören bekommt, sorgt jedenfalls stets aufs neue für Stirnrunzeln bei mir.

Als kleinen Ausgleich für die Hänger im OST, bietet das Spiel eine deutsche Synchronisation, welche man allerdings lediglich in den Rendersequenzen und in Form einiger Kampflaute etc. zu hören bekommt.
Die Qualität dieser ist gar nicht mal so schlecht, einen gewissen Trash-Faktor kann man hier aber definitiv nicht absprechen.
Ähnlich sieht es übrigens auch mit den deutschen Bildschirmtexten im allgemeinen aus.
Diese sind zwar größtenteils verständlich, aber leider auch recht wackelig und verkrampft, so dass man sich ernsthaft fragt, ob es sich hierbei wirklich um ein von Sony vertriebenes Game handelt.

Man merkt es deutlich, in diesem Bereich schwankt TLoD sehr stark zwischen fantastisch, merkwürdig und schwach, hin und her.
Da aber auch andere Dinge, wie die bereits angesprochene, sehr gute, Erzählweise mit einfließen, kann man die Gesamtpräsentation letztendlich doch als gelungen betrachten.

Pro und Kontra:

Pro:
- sehr gut erzählte Story
- innovatives und unkompliziertes Kampfsystem
- wunderschöne Renderbilder und -sequenzen

Kontra:
- einige seltsame Game-OSTs
- etwas Abwechslungsarm (zu wenig Nebenaufgaben)
- teilweise holprige Präsentation

Fazit:
The Legend of Dragoon hat sich seinen, nachträglich, guten Ruf in der RPG-Fangemeinde durchaus verdient.
Die teils mittelmäßigen Wertungen von damals waren jedenfalls definitiv ungerechtfertigt.
Genauso ungerechtfertigt ist es jedoch den Titel als 90%-Kandidat oder dergleichen anzupreisen, wie es die Fanboys heutzutage praktizieren.
Es ist ein sehr gutes RPG, keine Frage, aber es beinhaltet dann doch deutliche Schwächen hinsichtlich der Präsentation, weswegen ich dem Titel eine legendäre Wertung verwehren muss.
Wer sich zu den ernsthafteren RPG-Spielern zählt, sollte das Game aber wirklich mal genauer unter die Lupe nehmen, denn abseits der üblichen Verdächtigen gehört es definitiv zu den besten seines Genres.

Endwertung:

Punktvergabe von 1 (schlecht) bis 10 (spitze)

Grafik: 8
Sound: 7
Steuerung: 8,5
Umfang: 8,5
Story: 8,5
Spielspaß: 8,5
Gesamtwertung: 8,5

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